Neue Wege
Die Konkurrenz unter den Abfüllbetrieben wächst weltweit. Jeder ist gezwungen Kosten zu minimieren und die Produktivität zu erhöhen. Störende Stoppzeiten der Abfüllanlagen sollen möglichst ausgeschlossen werden und die Ausschussquote gering bleiben.
Was aber, wenn eine Störung im Abfüllbereich auftritt? Wie will man gewährleisten, dass die gerade abgefüllten, aber noch nicht verschlossenen Flaschen nicht zum Ausschuss werden? Und wie realisiert man dies, ohne wertvollen Platz in den eigenen Hallen zu verschenken? Die HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH hat hierzu eine vollkommen neue Technik anzubieten, die in dieser Form einzigartig ist.
Kommt es zu einem Stopp des Etikettierers, so müssen die bereits im Füller befindlichen Flaschen noch verschlossen werden, damit die Qualität des Produktes erhalten bleibt. Im mechanischen Füller-/Etikettiererblock ist das unmöglich und die betroffenen Flaschen müssen ausgeleitet werden. Bei älteren verteilten Systemen wurde diese Aufgabe durch Bereitstellung entsprechenden Pufferraumes auf Massentransporteuren gelöst. Hier wurden die Flaschen hinter dem Füller gesammelt, anschließend wieder vereinzelt und zum Etikettierer transportiert. Dafür benötigte man viel Platz und das Aufstauen führte zu Verschleiß an den Flaschen und zu einem erhöhten Lärmpegel. Bei der elektronischen Verblockung von Füller und Etikettierer, die besonders platzsparend, kostengünstig und flaschenschonend ist, musste eine andere Lösung gefunden werden.
Die HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH löst die Aufgabe mit dem HEUFT synchron TX, einer modernen Bändersteuerung und einem parallel geführten Pufferbereich. Hierhin werden bei einem Stopp des Etikettierers alle noch im Füller befindlichen Flaschen umgeleitet. Dabei handelt es sich um ein parallel zur normalen Produktionslinie geführtes Transportband, den Bypass. Die Flaschen werden hier vereinzelt geführt, so dass kein Aufstauen notwendig ist. Ist die Störung beseitigt, fährt der Füller wieder an. Zur gleichen Zeit wird der Bypass leergefahren. Verschwindet hieraus die letzte Flasche, fährt das reguläre Transportband wieder an. Die diffizile Steuerung arbeitet so genau, dass die ersten Flaschen aus dem Füller genau hier wieder anknüpfen und ohne störende Lücken in den Etikettierer einlaufen.
"Unsere Mitbewerber waren skeptisch, ob wir unsere Ideen in dieser Art umsetzen könnten", erklärt Rainer Atzorn, Line Control Supervisor bei der HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH, "doch wir haben ihnen das Gegenteil bewiesen. Wir glaubten immer daran, dass wir das schaffen würden. Das System wurde erstmals bei der Brauerei Lammsbräu in Neumarkt eingesetzt; die Verantwortlichen dort waren sowohl mit der Montage als auch mit der Funktionsweise sehr zufrieden (siehe Bericht "Reibungslos") ."