ANFRAGE

Standard in der Datenkommunikation

In der produzierenden Industrie, speziell in modernen, gut strukturierten Getränkeabfüllbetrieben nimmt das Thema Datenerfassung in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert ein. Durch gezielte Aufnahme und Analyse von Produktionsdaten können Wirkungsgrad und Effizienz beobachtet und Schwachstellen lokalisiert werden.

Seit 2000 beschäftigt sich der Lehrstuhl für Lebensmittelverpackungstechnik der Universität München am Campus Weihenstephan mit den Inhalten von Betriebs-datenerfassungssystemen, kurz BDE.
Welche Daten sind relevant? Welche Daten müssen Maschinen abgeben? Diese Fragestellungen wurden in einem ersten Pflichtenheft von 2000 berücksichtigt. Aus den Erfahrungen der Firma HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH als Hersteller von Kontrollgeräten und Ausstattungsmaschinen, in der Vernetzung von Getränkeabfüllanlagen und Durchführung von IT-Projekten ergaben sich weitere Problembereiche, die durch eine Standardisierung aus der Welt zu schaffen wären. Neben dem Inhalt sind Fragen nach dem technischen Übertragungsweg, den Schnittstellen und der Sprache für die effiziente Umsetzung eines IT-Projekts zur Datenerfassung von Bedeutung. In einem Flaschenkeller mit diversen Maschinen- und Kontrollgeräteherstellern gab es bei den Schnittstellen und der Verständigungssprache bislang keinen gemeinsamen Standard. Daraus resultierten zeit- und materialaufwendige und damit für die Kunden teure Lösungen.
Aus diesem Grund hat sich die Firma HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH im Jahr 2002 für die Wiederaufnahme der Untersuchungen am Campus Weihenstephan stark gemacht. Ein Arbeitskreis wurde ins Leben gerufen unter Leitung von Prof. Horst Weisser und mit Hilfe des deutschen Brauerbundes. Die bedeutenden Maschinenhersteller, Systemhäuser und Brauer saßen in diversen Sitzungen an einem Tisch und entwickelten konstruktiv den Standard über einen Zeitraum von 2 Jahren weiter. Ergebnis dieser Sitzungen ist der "Weihenstephaner Standard für die Betriebsdatenerfassung bei Getränkeabfüllanlagen".
Die seit dem 1. Jan. 2005 geltende Neuauflage des Standardpflichtenheftes beinhaltet unter anderem folgende Kernpunkte:

  • Die Kommunikation erfolgt via Ethernet.
  • Die Kommunikationssprache (das Protokoll) ist offen und leicht zu testen.
  • Zukünftig wird via XML und http ein plattformübergreifendes Protokoll verwendet.
  • Kontrollgeräte, Maschinen und SPS sprechen die gleiche Sprache (Plug & Play)

Die Firma HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH bietet seit fast 10 Jahren Geräte mit Ethernetschnittstellen als Standard an. Die Umsetzung des Weihenstephan-Pflichten-heftes erfolgte sowohl auf der Maschinenseite mit den Kontrollgeräten als Daten-lieferanten, welche den spezifizierten Datenumfang an eine kundenseits vorhandene Betriebsdatenerfassung liefern, als auch auf der Empfängerseite mit dem HEUFT PROFILER als Liniendatenerfassung. Für die Analyse können beliebige Geräte von den unterschiedlichsten Herstellern mit in die Schwachstellenanalyse einer ganzen Produktionsanlage eingebunden werden.
Um Geräte von Herstellern, die den Standard noch nicht unterstützen einbinden zu können, hat die HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH den HEUFT xio entwickelt. Er ermöglicht eine universelle Datenanbindung und ist seit mehreren Jahren erfolgreich in der Praxis im Einsatz.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Engagement in den Standardisierungssitzungen belohnt wird durch zahlreiche Vereinfachungen im alltäglichen Projektalltag. Dies ist nicht nur eine Erleichterung für die Planung und Projektierung, sondern ein Zeit- und Kostenvorteil für den Kunden. Ein Vorteil, den HEUFT gerne weitergibt.