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Sogar rund um die Uhr abgefüllt

Gertränkeabsatz in Brauerei Arco erreicht Rekordhöhe

Die fast schon tropische Hitze der vergangenen Wochen und Monate spielte der Natur und damit auch den Landwirten teilweise sehr böse mit. Die Folgen reichen von Trinkwassermangel in manchen europäischen Städten, über ausgetrocknete Flüsse und Bäche, bis hin zu vollkommen vertrockneten Feldern, die die Ernte der Bauern ruinierten, oder zumindest den Ertrag erheblich schmälerten. Auch die Gräfliche Brauerei Arco Valley hat in den Gräflichen Ländereien mit der Hitzewelle und der langen Trockenperiode zu kämpfen, wie Direktor Walter Edmaier gegenüber der "Landauer Zeitung" berichtete. Allerdings gibt es auch bei diesem "Problem" eine "Kehrseite der Medaile".

Rekordbesucherzahlen

Die Freibäder und Freizeitparks verzeichneten Rekordbesucherzahlen, in Biergärten kann man nur schwer ein freies Plätzchen ergattern, die Erfri- schungswaren-Industrie boomt, und auch in Eisdielen und Brauereien steigen die Verkaufszahlen in schwindelerregende Höhen. "Unser Zuwachs bei Bier und den Erfrischungsgetränken liegt heuer seit dem Frühjahr prozentual im zweistelligen Bereich", freuen sich Direktor Walter Edmaier und Braumeister Erich Dillinger von der Brauerei Graf Arco.
Teilweise hätten sie massive Leergutprobleme, berichteten die beiden Vertreter der Gräflichen Brauerei, was darauf zurückzuführen ist, dass sich die Menschen bei den anhaltend heißen Temperaturen zu Hause einen größeren Getränkevorrat anlegen, und somit viel mehr volle und leere Getränkekisten im Umlauf sind. "Wir wollen Leergut zukaufen, aber auch diese Firma ist derzeit komplett ausgelastet", erläuterte Edmaier.

Arbeit rund um die Uhr

Um der großen Nachfrage der Kunden gerecht zu werden, wird in der Gräflichen Brauerei derzeit täglich von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr abends gearbeitet, und im Rekordmonat Juni wurde sogar rund um die Uhr abgefüllt, "sonst wären wir nicht nachgekommen", erinnert sich der Braumeister. "Wenn wir unseren neuen Leerflascheninspektor nicht bekommen hätten, dann sähe es jetzt ohnehin schlecht aus, der großen Nachfrage gerecht zu werden" erklärte Direktor Walter Edmaier weiter.
Im Frühjahr diesen Jahres investierte die Gräfliche Brauerei 500.000 Euro in diesen neuen "Leerflascheninspektor". (Anmerk. d. Red.: Bei dem von HEUFT geliefert Gerät handelt es sich um einen HEUFT InLine) Hierbei handelt es sich um eine Maschine, die nach der Flaschenwaschanlage mittels Kamerasystem und Infrarotlicht kontrolliert, ob die Flaschen und Gewinde einwandfrei in Ordnung sind, und ob die Flaschen (innen und außen) absolut sauber sind. Braumeister Dillinger bestätigte, der alte "Inspektor" wäre für diesen Rekordumsatz zu langsam gewesen, jedoch der neue Inspektor, der auf dem modernsten Stand der Technik ist, und etwa 40.000 Flaschen pro Stunde kontrolliert, "ermöglicht uns, dass wir noch alle Kundenwünsche erfüllen können".

Hitze positiv für Brauerei

Sollte allerdings der Umsatz noch weiter steigen, erklärten Edmaier und Dillinger, "dann müssen wir eine dritte Schicht installieren und immer rund um die Uhr abfüllen." Die Bilanz ist, fasste Direktor Edmaier zusammen, so negativ sich die Hitze auch auf die Gräflichen Ländereien auswirkt, so positiv ist sie für die Brauerei. Für die kommenden Jahre sind außerdem jede Menge Neuerungen und Modernisierungen wie der Neubau einer Vollguthalle mit einer neuen Ladehalle geplant, schloss der Direktor, "mit diesen Investitionen können wir unsere Kapazität und unsere Produktivität nochmals erhöhen."

Bericht entnommen aus der Landauer Zeitung