ANFRAGE
ISI_ts.jpg

Busverbindung ohne Verspätung

Den Verdrahtungsaufwand bei der Montage, Nachrüstung und Vernetzung von HEUFT-Geräten drastisch reduzieren, räumlich getrennte Komponenten ganz einfach integrieren, das Risiko von Fehlern und Störungen eindämmen und trotzdem selbst zeitkritische Aufgaben sicher erfüllen: Dazu haben wir ein eigenes Feldbussystem entwickelt – das isochrone serielle Interface HEUFT ISI.

Gerade in High-Speed-Abfüllanlagen sind lange Latenzzeiten bei der Datenübertragung von Sensoren und an Aktoren nicht zu gebrauchen. Zur gezielten Behälterverfolgung muss etwa ein Triggerereignis möglichst direkt und unverzögert im System ankommen. Der HEUFT ISI erreicht das ohne die aufwendige Parallelverdrahtung der dafür zuständigen Lichtschranke. Denn er ist isochron: Praktisch zeitgleich mit dem Triggerevent ist die entsprechende Information bereits überall da, wo sie hin soll.

Alle 500 Mikrosekunden wird der Zustand des Sensors abgefragt, der jeweils die Lücken zwischen zwei Behältern auf dem Transporteur registriert. Das heißt: 2.000 mal pro Sekunde kommt ein neuer Wert herein. Selbst in schnell laufenden Linien, wo bei einer Bandgeschwindigkeit von 1,4 Metern pro Sekunde stündlich 72.000 Behälter befüllt werden, ist das getriggerte Produkt bis dahin maximal 0,7 Millimeter weiter gefahren. Damit gelingt die konsequente Verfolgung sogar bei hohen Transportgeschwindigkeiten und kleinsten Abständen zwischen den einzelnen Verpackungen.

Einfache Installation

Auch andere Sensoren und Aktoren – wie etwa Stauschalter, Messbrücken und Ausleitungen – lassen sich mit dem HEUFT ISI schnell und unkompliziert einbinden. Sie müssen nicht mehr über unzählige Einzeladern direkt mit dem zugehörigen Gerät verdrahtet werden. Vielmehr verbindet man sie einfach mit dezentral, ganz in deren Nähe montierten Buskopplern. Von dort aus führt nur eine einzige vierpolige Busleitung zur zentralen CPU. Ihre Übertragungskapazität ist so hoch, dass sie 6.000 einzelne Signalleitungen ersetzen kann. Das reduziert den Installationsaufwand drastisch und macht überdimensionierte, reinigungsintensive Kabelkanäle am Transportband überflüssig.

Die Kommunikation zwischen der Steuerungs- und der Sensor-Aktor-Ebene erfolgt dynamisch über eindeutig adressierte Datenpakete. Im 0,5-Millisekundentakt stehen Eingangssignale und Steuerbefehle so überall dort zur Verfügung, wo sie gebraucht werden.

Unkomplizierte Nachrüstung

Auch eine nachträgliche Erweiterung des Funktionsumfangs von HEUFT-Systemen gelingt mit dem HEUFT ISI problemlos in kürzester Zeit. Wer etwa eine fehlerspezifische Ausleitung gewährleisten, also beispielsweise fehlbefüllte und nicht korrekt verschlossene Behälter jeweils separat, an unterschiedlichen Orten, aus dem Produktionsstrom entfernen möchte, muss die dazu erforderliche zusätzliche Weiche nicht mehr mühselig mit dem Kontrollgerät verdrahten. Vielmehr montiert er sie am Band und zieht einfach eine Busleitung zum bereits vorhandenen Ausleitsystem herüber. Dann wird nur noch die Software zur eindeutigen Adressierung angepasst, und schon ist die Nachrüstung abgeschlossen. Auch hier gewährleistet das isochrone serielle Interface, dass das zeitkritische Ansteuern der Ausleitweiche verzögerungsfrei funktioniert. So werden nur diejenigen Behälter jeweils genau an der richtigen Stelle berührt und behutsam aus der Abfülllinie befördert, die auch wirklich aussortiert werden müssen.