Zentis: „Die Erkennungsgenauigkeit ist sehr gut"
Fremdkörperinspektoren von HEUFT eignen sich ideal zur kontinuierlichen Überwachung der Produktsicherheit. In der Getränkebranche weiß man das schon längst. Doch auch immer mehr Food-Produzenten setzen auf die außergewöhnliche Erkennungssicherheit der besonders strahlungsarmen Röntgengeräte. Bestes Beispiel: Der Aachener Süßwarenhersteller Zentis. Seit knapp anderthalb Jahren sichern dort HEUFT eXaminer XA-Systeme die Qualität von Konfitüren und Fruchtaufstrichen - Zeit für eine Bilanz.
Höchste Lebensmittelsicherheit hat seit jeher einen besonderen Stellenwert bei der Zentis GmbH & Co. KG. Damit Fremdkörper und Glasfehler sie nicht bedrohen, hatte sich das zu den größten fruchtverarbeitenden Betrieben Europas zählende Unternehmen nach intensiven Tests von Geräten unterschiedlicher Anbieter Mitte 2008 für drei HEUFT eXaminer XA entschieden. In einem Gespräch mit HEUFT berichtet Diplom-Ingenieurin Beate Höppner, Assistentin der Zentis-Produktionsleitung für Konfitüren und süße Cremes, über ihre Erfahrungen mit den Systemen bei der Vollgutinspektion pastöser Produkte:
In drei Zentis-Linien überwachen HEUFT eXaminer XA-Systeme die Produktsicherheit. Um welche Linien handelt es sich und wo sind die Geräte dort jeweils untergebracht?
Beate Höppner: „Die Geräte sind innerhalb der Linien hinter dem Verschließer installiert. Wir produzieren dort hauptsächlich Konfitüren und Fruchtaufstriche verschiedener Sorten. Dabei werden in jeder der Linien zwischen fünf und zehn unterschiedliche Behälterformate gefahren."
Wie bewähren sich die Geräte in der Praxis?
Beate Höppner: „Die Geräte sind gut in unsere Produktionsabläufe eingebunden und arbeiten mit einer hohen Betriebssicherheit."
Wie beurteilen sie die Erkennungssicherheit?
Beate Höppner: „Die Erkennungsgenauigkeit der Geräte ist sehr gut. Wir fanden etwa Steinchen mit einem Durchmesser von nur einem Millimeter. Außerdem werden fehlerhafte Gläser - z.B. mit Keramik- und Metalleinschlüssen - oder auch Beschädigungen erkannt."
Die positiven Resultate der Testläufe mit Zentis-Behältern haben sich also in der täglichen Praxis bestätigt?
Beate Höppner: „Ja, die von der Firma HEUFT vorgegebenen Spezifikationen, also die sichere Erkennung von Glaskugeln mit einem Durchmesser von drei Millimetern und von Stahlkugeln mit einem Durchmesser von einem Millimeter, konnten auch im laufenden Betrieb umgesetzt werden."
Welche Vorteile bietet der HEUFT eXaminer XA gegenüber den anderen von Zentis getesteten Geräten?
Beate Höppner: „Ausschlaggebend war die vollständige Bodenerkennung, die für uns bei der Verwendung von Gläsern mit gewölbten Böden sehr wichtig ist und die die Geräte von HEUFT bieten. Von wesentlicher Bedeutung sind außerdem die sichere Detektierung von Fehlern auch bei Glasformaten mit Ausrichtmarkierung, die Ausleit- und Druckluftüberwachung, die sichergestellte Ausschleusung von Testflaschen durch den Testflaschensensor und die automatische Erstellung von Logbucheinträgen zur Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit. Weitere wichtige Vorteile sind für uns die Verwendung gepulster Röntgenstrahlen, durch die die Strahlenbelastung verringert wird, sowie die geringen Anforderungen an den Behälterfluss und die softwaretechnische Regelung der Kalibrierung, so dass Produktionsstillstände aufgrund von Gerätekalibrierungen wegfallen."
Stichwort Bodenerkennung: Warum ist bei der Fremdkörperinspektion die komplette Abdeckung des gesamten Behälterbodens so maßgeblich für Zentis?
Beate Höppner: „Für uns ist die Bodenerkennung besonders wichtig, da ein möglicher Fremdkörper aus Glas, Stein oder Metall in der heiß abgefüllten und damit noch flüssigen Konfitüre mit hoher Wahrscheinlichkeit immer auf den Behälterboden sinken würde. Dabei sind die Behälterböden der von uns eingesetzten Gläser immer gewölbt und häufig noch mit Ausrichtmarkierungen im Bodenbereich versehen, was die Erkennung erschwert. Der Einsatz und die speziellen Ausrichtung von zwei Generatoren machen ein Erkennen kleinster Fremdkörper auch auf dem Behälterboden möglich."
Wie werden Fremdkörper identifiziert, die nicht am Boden liegen, sondern oberhalb davon in der Konfitüre „schweben"?
Beate Höppner: „Alle drei Geräte sind mit vier Generatoren ausgestattet; jeweils zwei für die Boden- und zwei für die Seitenwanderkennung, wobei der zweite Generator bei Gläsern mit einer Gesamthöhe ab 135 Millimetern optional zugeschaltet wird."
Sie sprachen davon, dass nicht nur Fremdkörper, sondern auch Glasfehler entdeckt werden: Wie wichtig ist diese Funktion für Zentis?
Beate Höppner: „Es ist sehr wichtig, fehlerhafte Glasbehälter zu identifizieren, da sie für Glasbruch besonders anfällig sind. Hierzu zählen etwa Gläser mit metallischen oder keramischen Einschlüssen, Glasblasen oder Absplitterungen im Bodenbereich. Um die Einschlüsse können sich sehr leicht Risse bilden oder es kommt in diesem Bereich sogar zu Glasabsplitterungen, die sich eventuell nach innen ins Produkt ablösen können. Deshalb ist es sehr wichtig, diese beschädigten Gläser im Vorfeld auszuschleusen, um während der weiteren Produktion oder auf dem Transportweg Glasbruch bzw. eine nachträgliche Produktkontamination mit Glassplittern zu verhindern."
Wie wird sichergestellt, dass die HEUFT-Inspektionssysteme solche Risiken für die Lebensmittelsicherheit auch tatsächlich aufspüren?
Beate Höppner: „Ein wichtiges Indiz dafür, dass die Funktionsfähigkeit der Anlage während der Produktion gewährleistet ist, sind die bereits angesprochenen Testflaschenprotokolle. Je nach Behältergröße verwenden wir pro Format vier bis sechs Testbehälter, die mit Glas- bzw. Stahlkugeln präpariert sind. Außerdem sind sie mit einem Magneten markiert, der sie mit Hilfe einer eigenen Überwachungssoftware immer ausleitet und so verhindert, dass sie beim Endverbraucher landen. Der HEUFT eXaminer XA fordert die Testbehälter nach dem Durchlauf von jeweils 15.000 Gläsern automatisch an. Wird das Testflaschenprotokoll nicht erfüllt, muss es wiederholt werden; ansonsten kann die Produktion nicht fortgesetzt werden. Ist der Test abgeschlossen, wird ein Protokoll erstellt, das bei uns auf einem Server gespeichert wird und so jederzeit abrufbar ist."
Das System überprüft also seine eigene Erkennungsleistung. Doch wie kontrollieren Sie, ob eine notwendige Ausschleusung auch tatsächlich vollzogen wird?
Beate Höppner: „Die integrierten Druckluft- und Ausleitüberwachungen gewährleisten, dass bei Störungen durch Druckluftausfall oder am Ausleitsystem nicht geprüfte bzw. nicht korrekt geprüfte Behälter in jedem Fall ausgeschleust werden und somit ausgeschlossen wird, dass fehlerhafte Produkte in den Verkauf gelangen."
Welche Rolle spielen die Vollgutinspektionen im internen Qualitätsmanagementsystem von Zentis?
Beate Höppner: „Wir sind dabei die HEUFT eXaminer-Geräte als Critical Control Point festzulegen, also als Lenkungspunkt, der für die Sicherheit eines Lebensmittels entscheidend ist."
Die Investion hat sich also gelohnt?
Beate Höppner: „Die Geräte erfüllen ihren Zweck und erledigen ihre Arbeit sehr gut. Damit sind wir in der Lage das Restrisiko, das von Fremdkörpern ausgeht, weiter zu verkleinern."
Frau Höppner, wir danken Ihnen für das Gespräch!